Pressemitteilung der Fraktion DIE LINKE zur Aufnahme von Geflüchteten aus dem „Elendslager“ Moria

Pressemitteilung der Fraktion DIE LINKE zur Aufnahme von Geflüchteten aus dem „Elendslager“ Moria und dem gemeinsamen Antrag „Der Landkreis Leipzig macht sich für eine weitere freiwillige Aufnahme minderjähriger Flüchtlinge aus Griechenland stark und benennt entsprechende Kapazitäten“, welcher zusammen mit der Fraktion Bündnis90/DIE GRÜNEN erarbeitet und eingereicht wurde.

Die Bilder zum Elendslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos zeigen das kollektive Versagen der EU in der Flüchtlingspolitik. Bereits im Juli haben wir gemeinsam mit der Fraktion Bündnis90/DIE GRÜNEN einen entsprechenden Antrag eingereicht, um minderjährige Geflüchtete aus dieser „Hölle“ in unseren Landkreis zu holen. Dazu die Fraktionsvorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Kreistag, Simone Luedtke: „Wer mit Menschen gesprochen hat, die im „Elendslager“ Moria waren, wer aufmerksam die Berichterstattung zu dieser menschenunwürdigen Unterbringung verfolgt hat, wer sich seine Menschlichkeit bewahrt hat, den kann und darf das Schicksal der dort lebenden Geflüchteten nicht kalt lassen. Von einem Lager, welches für die Unterbringung von 2.757 Geflüchteten gebaut wurde und in demzuletzt 12.589 Menschen, davon ein Drittel Kinder von denen rund 2.000 ohne Eltern sind, in elendigen Zuständen lebten ist nach dem verheerenden Brand in der Nacht vom 08.09.zum 09.09. nichts übrig. Die Menschen leben nun auf der Straße. 12.000 Menschen – eine Schande für Europa. Schluss mit dem verstecken hinter Bund und Land.
Wir fordern den Landkreis auf, sich so wie 140 andere Kommunen bundesweit, bereit zu erklären sofort und freiwillig minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen. Die Europapolitik, die Bundespolitik und auch die Landespolitik haben seit Jahren zugeschaut und nicht auf die Warnungen der Zivilgesellschaft und die Bitten der griechischen Regierung reagiert. Wann, wenn nicht jetzt wollen wir als Kommune, als Landkreis ein Zeichen setzen.“